Die Übergabe erfolgte vor der klassischen grünen Tafel, doch das Geld ist für die Digitalisierung in den Riesaer Schulen gedacht: Kultusminister Christian Piwarz überreichte im Schulhof der 1. Grundschule, vor der Tafel des neuen „grünen Klassenzimmers“ einen Fördermittelbescheid über 1,673 Mio. Euro an Oberbürgermeister Marco Müller.
Der Blick in das Computerkabinett der Schule am Rathausplatz zeigte später noch, worum es wirklich geht: 225 Millionen Euro erhält Sachsen im Rahmen des „Digitalpakt Schule“ vom Bund für die Verbesserung der digitalen Strukturen, weitere 25 Millionen hat das Land noch draufgelegt. „Das hat richtig Fahrt aufgenommen“; so der Minister, der aber auch betonte: „Ohne gutes Lesen, Schreiben und Rechnen nützt das ganze Digitale nichts. Hier legen die Grundschulen die Basis.“
Vor der Zusage einer Förderung mussten die Schulen ein medienpädagogisches Konzept erarbeiten, die Stadt Riesa als Schulträger fasste die Wünsche und Anfragen der Schulen zusammen. „Riesa wird bis 2024 insgesamt mehr als drei Millionen Euro investieren“, so der Oberbürgermeister. Das Geld fließt in neue Geräte wie Whiteboards (das sind die digitalen Tafeln), Tablets oder Notebooks. Wesentlicher Punkt sind aber auch bauliche Maßnahmen für leistungsfähige Datenleitungen und die Installation von W-LAN-Punkten.
In der Förderschule „Lichtblick“ werden noch 2020 verschiedene Baumaßnahmen stattfinden. Bis 2024 folgen Investitionen in weiteren sieben Schulen. Nur die 3. Grundschule ist nicht beteiligt, weil dort zu klären ist, wie es mit Sanierung oder Neubau weitergeht (wir berichteten). Es wäre unsinnig, vorher in großem Stil neue Technik einzubauen.
Silvia Bretschneider, die Leiterin der 3. Grundschule, führt derzeit kommissarisch auch die 1. Grundschule am Rathausplatz und freut sich schon aufs neue Schuljahr, dann hoffentlich wieder in besser geregeltem Betrieb: „Die Kinder ,brennen‘ und wollen lernen. Wir werden an beiden Schulen trotz der Einschränkungen auch würdige Schulanfangsfeiern gestalten.“