Nun ist das Geld auch offiziell verfügbar: Am Montag, 6. Januar, übergaben die Organisatoren des Innenstadtwettbewerbs „Ab in die Mitte!“ den symbolischen Siegerscheck für den 1. Preis an die Stadt Riesa. Oberbürgermeister Marco Müller reichte die 30.000 Euro zumindest verbal schon mal an die Initiatoren des künftigen Jugendladens weiter: „Ihr habt das Projekt schließlich ganz entscheidend vorangetrieben,“ sagte Oberbürgermeister Marco Müller. Er habe sich zu Beginn von den Jugendlichen mir vor allem „Durchhalten“ gewünscht, „und das hat geklappt.“
Thomas Ott, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) verwies auf die lange Tradition und den Ideenreichtum, den „Ab in die Mitte!“ zur Belebung der Innenstädte hervorbringt. „Manches ist dann finanziell aus dem Ruder gelaufen, diese Sorge muss man hier überhaupt nicht haben.“ Die IHK begleitet den Wettbewerb federführend von Beginn an. Das Preisgeld wird vom Innen- und Wirtschaftsministerium bereitgesellt, mehrere Sponsoren unterstützen den Wettbewerb.
Die Idee eines „Jugendladens“, so der bisherige Arbeitstitel, entstand innerhalb des Projektes Demografiewerkstatt Kommunen. Riesa ist als eine von acht deutschen Städten an dieser Initiative des Bundesfamilienministeriums beteiligt. Bei Workshops und Zukunftswerkstätten, an denen sich Interessierte aller Generationen und verschiedener Lebensbereiche unserer Stadt beteiligten, entwickelten die jungen Leute die Idee, sich selbst einen Treffpunkt in der Innenstadt zu gestalten. „Und ich bin überrascht, wie schnell es vorwärts geht“, so Gunnar Hoffmann, der nicht nur Riesaer Stadtrat, sondern auch bei „Ab in die Mitte!“ involviert ist. „Dieser Erfolg ist eine echte Motivation für alle Beteiligten.“
Unmittelbar nach der Scheckübergabe setzten sich die Jugendlichen gleich wieder zusammen, um die weiteren Schritte für die Ausgestaltung ihres Jugendladens zu besprechen. Der „Jugendladen“ ist nicht – wie bei manchem Anwohner befürchtet - als „Party-Location“ mit abendlichen Konzerten gedacht, dafür gibt es beispielsweise das Offene Jugendhaus. Am Puschkinplatz soll nachmittags gequatscht, Dart gespielt, auch mal Künstlerisches gestaltet oder miteinander etwas für die Schule besprochen werden. Das Raumkonzept, der Sanierungsbedarf und die konkreten Nutzungsideen werden bei den regelmäßigen Treffen besprochen. Das Preisgeld ist für all das natürlich sehr hilfreich, denn die Eröffnung soll unbedingt noch in diesem Jahr stattfinden.