Die Spendenbox war bunt beklebt mit Meldungen und Fotos vom dramatischen Hochwasser vor einigen Wochen. Noch wichtiger war jedoch ihr Inhalt: Immerhin 760 Euro übergab eine Abordnung der Robert-Härtwig-Schule Oschatz vor einigen Tagen an den Riesaer Wassersportverein (siehe Foto). „Wir werden das Geld für das Training und die Wettkämpfe unseres Nachwuchses verwenden“, freute sich Vereinsvorsitzende Gottfried Drießnack (rechts im Bild).
Der RWV ist erfolgreicher Talentstützpunkt des Landes. Umso mehr leidet der Nachwuchs unter der aktuellen Situation. Erneut stand das Bootshaus rund zwei Meter unter Wasser, war in den vergangenen Wochen kein Training möglich. „Da macht es auch keinen Sinn, die Kinder bei Wettkämpfen zu verheizen“, so Drießnack.
Die Boote konnten zwar fast alle gerettet werden, nur eines ist kaputt. Auch der Elektroverteiler blieb intakt. Ein Drachenboot wurde allerdings abgetrieben, ist seit der Flut verschollen. „Dennoch sind die Gesamtschäden noch größer als 2002“, sagt Schatzmeister Mario Schäfer. Am gravierendsten fallen die Risse zwischen Boostshaus und dem Anbau auf (Foto unten). „Der muss sicher weg und ganz neu gebaut werden“, vermutet Gottfried Drießnack. Auch im Fitnessbereich, auf dem Sportplatz und an den Außenanlagen entstanden große Schäden, deren Dimension erst peu a peu zutage tritt.
Mitte Juni feierte die Robert-Härtwig-Schule mit einem großen Schulfest Jubiläum. Dabei wurde die Hilfsaktion ins Leben gerufenund dank zahlreicher Spenden der Schüler Lehrer, Eltern und weiterer Besucher ein Grundstein gelegt. Einige Klassen haben dann mit verschiedenen Basaren fleißig weiteres Geld gesammelt. Vor allem die Klassen 6a und die 9b haben vieles angekurbelt. Nicole, Jessica, Luise und Isabel waren sehr beeindruckt vom Ausmaß der Flutschäden. Das Geld ist defintiv an der richtigen Stelle angekommen, doch Riesas Wassersportler brauchen noch erheblich mehr Hilfe.