Einstimmig beschloss der Verwaltungs- und Finanzausschuss des Riesaer Stadtrates am Dienstag den Abschluss einer Elementarschadenversicherung für die städtischen Gebäude. Damit ist die Stadt jetzt - bei 50.000 Euro Selbstbeteiligung - gegen künftige Flutschäden abgesichert.
Zugleich erhält die Stadt durch den Versicherungsabschluss die hundertprozentige Förderung des Freistaats Sachsen für die Behebung der Schäden des Junihochwassers. Ohne Versicherung hätte die Stadt ein Zehntel selbst bestreiten müssen. Da die Schäden sich auf rund 1,6 Millionen Euro belaufen (1,32 Mio. Euro Stadthalle „stern“, der Rest für die Kirchstraße 46, Bauten im Tierpark und Sportplatzgebäude in Göhlis), müsste Riesa also 160.000 Euro zuschießen.
Die Versicherungsprämie beträgt 57.334 Euro im Jahr. Trotz der knappen Kassen entschied sich der Ausschuss übereinstimmend für diese Versicherung, denn mittlerweile gelten schon acht städtische Gebäude als akut flutgefährdet (ZÜRS-Stufe 4). Die Einstufung im Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS), aufsteigend von Stufe 1 bis 4, wird nicht von der Stadt, sondern vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft vorgenommen und nach jedem Hochwasser aktualisiert.