Wasser und Sand üben auf Kinder eine nahezu magische Anziehungskraft aus. Deshalb ist die Matschanlage in der Weidaer Kindertagesstätte „Bärenfreunde“ seit voriger Woche der absolute Knüller. Das mittels Pumpe in einen Stahlbehälter gefüllte Wasser ergießt sich von dort in eine Rinne und über ein Sandfeld, dann sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Schon nach dem ersten „Wasser marsch!“ kamen große Wasserspritzen, Schaufeln, Kannen und Eimerchen im nassforschen Gewusel zum Dauereinsatz.
Bei der Planung und dem Bau der Anlage erwies sich erneut der Wahrheitsgehalt des schönen Wortes „Einigkeit macht stark!“. Er stehe nicht nur im Wappen mehrerer Staaten unserer Welt, „sondern gilt eben auch im Kleinen wie hier bei den Bärenfreunden“, sagte Oberbürgermeister Marco Müller zur Eröffnung. Das Projekt sei geradezu ein Musterbeispiel, was man mit Gemeinschaftssinn erreichen kann.
Der Rotary Club Riesa-Elbland hatte die Matschstrecke zum aktuellen Jahresprojekt ernannt. „Nach einem Projekt für Afrika sollte es wieder ein Vorhaben für Riesaer Kinder sein. Aber wir haben die Aufgabe komplett unterschätzt“, so Clubpräsidentin Gerti Töpfer. Bauliche und hygienische Vorschriften sind bei derartigen Anlagen sehr streng, schließlich geht es um die Sicherheit der Kinder. Aber das macht es eben auch aufwändig und teuer.
Die Rotarier begaben sich auf Klingeltour nach Unterstützern, mussten aber nicht lange läuten. Mehrere Unternehmen waren schnell bei der Sache, halfen bei der Planung, mit Material und Technik. Dazu nahmen die Rotarier selbst die Schaufel in die Hand. „Die Erzieherinnen, die Hausmeister und viele Eltern waren ganz tolle Helfer“, so Gerti Töpfer. „Ein großer Wunsch geht in Erfüllung. Es haben sogar Leute gespendet, die gar keine Kinder mehr bei uns haben“, freut sich Leiterin Korén Kunze. Ein echtes Gemeinschaftsprojekt eben...