Der Anfang ist gemacht, doch das Tempo muss erhöht werden: In der SACHSENarena erfolgte am Montag mit großem Medienauflauf symbolisch die Öffnung aller 13 Zentren im Freistaat, in denen gegen das Coronavirus geimpft wird.
Auch Gesundheitsministerin Petra Köpping musste konstatieren, dass Wunsch und Wirklichkeit bisher nicht übereinstimmen. Sie betonte dennoch die positiven Seiten: „Das Impfen ist die große Hoffnung, damit wir im Herbst wieder ein normales Leben führen können.“
Bislang läuft der Prozess schleppend, so auch in Sachsen. „Wir sind unzufrieden, dass die Impfquote so niedrig ist“, sagte Rüdiger Unger, Landesvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Das DRK betreibt Sachsens Impfzentren. Wenigstens könne man kontinuierlich jeden Tag öffnen, auch wenn deutlich mehr möglich sei als derzeit, wo in allen 13 Zentren zusammen nur knapp 2.000 Dosen verimpft werden, so Unger.
Immerhin: „Es sind für alle Impfzentren ausreichend Ärzte da“, ergänzte Dr. Klaus Heckemann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen. In Riesas erster Impfstrecke stehen zwei Ärzte und vier Arzthelferinnen bereit. Die zweite Strecke wird Anfang Februar eröffnet. Die mobilen Impfteams für die sächsischen Pflegeheime werden von ASB, Maltesern und Johannitern gestellt.
Zu sehen waren am Montag Rettungskräfte und Pflegedienstmitarbeiter. Diese Frauen und Männer werden zuerst geimpft, weil sie in ihrer unverzichtbaren Arbeit mit den Menschen permanent gefährdet sind, sich zu infizieren.
Ab nächster Woche soll auch die Risikogruppe der über Achtzigjährigen kommen dürfen. Die Anmeldung ist online möglich. Eine Rufnummer, auf die Menschen ohne Internet setzen, soll am Mittwoch freigeschaltet werden. Es hakt noch überall, aber nun sollte es rasch schneller und besser werden.