Interessante Eindrücke vom Alltag der Staatlichen Studienakademie erhielten vor einigen Tagen 50 Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des Riesaer Werner-Heisenberg-Gymnasiums. Im Rahmen der MINT-Exkursion konnten sie sich mit Studieninhalten verschiedener Fachrichtungen vertraut machen.
Einige Brückenkonstruktionen wären im ersten Entwurf zusammengebrochen, aber das Austesten moderner Konstruktions- und Berechnungsmethoden war bei der MINT-Exkursion auch gewollt. Schließlich entstanden die Brücken nur am Computermonitor, konnten die Gäste die Möglichkeiten der speziellen Software ausprobieren. „Sie ermöglicht uns, alle Faktoren beliebig zu verändern und die Auswirkungen direkt am Computermodell zu erleben“, so Prof. Dr. Jürgen Klingenberg, Leiter des Studiengangs Metallbau (Foto).
MINT steht für die Anfangsbuchstaben von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dem entsprechenden Verein gehören Schulen aus ganz Deutschland an, die sich der speziellen Förderung auf diesen Gebieten verschrieben haben. Neben dem Heisenberg-Gymnasium sind in Sachsen nur noch drei Schulen in Leipzig, Dresden und Chemnitz daran beteiligt.
Der Tag war mit Experimenten zu realen Sachverhalten gewürzt. Enger Praxisbezug liegt in der Tradition der Studienakademie. So fanden auch Photovoltaik und die Projektierung von Solaranlagen großes Interesse. Eine weitere Gruppe informierte sich zur Isolation der eigenen DNA und vertiefte sich außerdem in Methoden, Werkstoffe mit modernen Diagnosegeräten auf verdeckte Schwachstellen zu prüfen. Da auch Gesellschaftswissenschaften zum Profil der Studienakademie gehören, bekam ein Teil der Schüler Einblicke ins Veranstaltungsmanagement.
Die Exkursion gehörte zu den Maßnahmen der Koordinierungsstelle Wirtschaft & Bildung im EFRE-Projekt „Werkstadt Gröba“. Im Rahmen der Exzellenzförderung werden Potenziale für Bildung und Forschung mit heimischen Unternehmen zusammengeführt. Selbst die Einblicke eines halben Tages zeigten die Chancen, die die Studienakademie für junge Menschen am Anfang des beruflichen Lebens bietet. Sie langfristig hier zu binden, ist bekanntlich eines der wichtigsten Ziele von regionaler Politik und Wirtschaft.