Grundsätzlich sind sich die Stadt Riesa und der Tierschutzverein Riesa e.V. schon seit längerem über den Verkauf des Tierheimgeländes in Riesa-Göhlis an den Verein einig. Eine der Voraussetzungen für eine geordnete Abwicklung ist die Entflechtung der auf dem Areal des früheren Volksgutes anliegenden Medien, also der Schmutz- und Trinkwasserleitungen sowie der Elektroversorgung.
Dort „Ordnung zu schaffen“ ist notwendig, um die Zuständigkeiten zwischen den Nutzern der verschiedenen Grundstücke eindeutig zuzuordnen. Neben dem Tierschutzverein ist in direkter Nachbarschaft der Sprungbrett e.V. ansässig, der die Schäferei und das Projekte- und Erlebnisgut betreibt. „Außerdem wollen wir die bisher nichtöffentliche Straße im Gutsgelände öffentlich widmen. Die Vorleistung, die wir als Stadt hier erbringen, dient also allen Nutzern“, erklärte Bauamtsleiterin Ina Nicolai in der Sitzung des Bauausschusses.
Nun kommt Bewegung in die Sache: Der Ausschuss vergab mit sieben Ja-Stimmen die Arbeiten für eine Gesamtsumme von rund 187.000 Euro an die OPTI-Bau GmbH Riesa. Zwei Räte stimmten dagegen, zwei enthielten sich. Ab Ende Juni bis in den September wird das Unternehmen Rohre für mehrere Schmutzwasserkanäle verlegen und Hausanschlüsse installieren. Auch Trinkwasserleitungen und Elektroanlagen werden neu geordnet. Von den momentan einfach im Straßenbereich endenden Fallrohren des Schafstalls führt künftig ein zwanzig Meter langes Rohr in die gegenüberliegende Mulde.
Rund 46.600 Euro trägt die Wasserversorgung Riesa-Großenhain mbH, reichlich 13.700 Euro steuern die Stadtwerke Riesa bei, für die Stadt Riesa bleiben 126.600 Euro Eigenanteil. Das Verfahren der gemeinsamen Ausschreibung haben die Kommune und beide Unternehmen schon mehrfach mit Erfolg praktiziert.