Die Bundesregierung möchte die 30. Jahrestage der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit als für ganz Deutschland einende Jubiläen begehen. Bürgerinnen und Bürger sollen vor allem Gelegenheit haben, aufeinander zuzugehen, ins Gespräch zu kommen und einander zuzuhören.
Herzstück aller Vorhaben der Bundesregierung im Jubiläumsjahr ist die Dialogreihe „Deutschland im Gespräch: Wie wollen wir miteinander leben?“ Geplant waren Begegnungs- und Dialogveranstaltungen mit 32 deutsch-deutschen Partnerstädten. Dazu hat die Bundesregierung die Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ einberufen, die vom ehemaligen Brandenburger Ministerpräsident Matthias Platzeck geleitet wird. Stellvertretender Vorsitzender ist Bundestagsmitglied Marco Wanderwitz Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer.
Dreißig Jahre nach dem Mauerfall fanden im Herbst 2019 die ersten Veranstaltungen statt, doch ab März 2020 mussten alle Vorhaben aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt werden. Deshalb wird das Gesprächsformat nun online fortgeführt. Beteiligt sind auch die Partnerstädte Mannheim und Riesa, deren „Bürgertreff“ für Anfang Mai geplant war und ebenfalls abgesagt werden musste.
Zwischen 24. August und 2. September 2020 finden sechs Dialogveranstaltungen in Form moderierter Online-Gespräche statt. An jedem Termin geht es um eine Fragestellung, die die Kommission für aktuelle Diskurse in Politik und Gesellschaft als besonders relevant identifiziert hat. So geht es um eine Bilanz nach 30 Jahren Deutsche Einheit, um Rollenbilder und Einfluss in Deutschland, die Zukunft von Wirtschaft und Wohlfahrtsstaat, um Klischees und Mentalitäten wie „Ossi und „Wessi“, die Bedeutung des Tages der Deutschen Einheit und die Rolle des Ehrenamtes.
Die Initiatoren interessiert, was die Bürger 30 Jahre nach Vollendung der staatlichen Einheit zu den Fragen der Kommission zu sagen haben. Die Ergebnisse dieses Dialogs, Ihre Gedanken und Ideen fließen in die Überlegungen der Kommission, wie unsere gemeinsame Zukunft und unser Zusammenleben gestaltet werden kann, ein.
Weiterführende Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung sind unter https://deutschland-ist-eins-vieles.de/deutschland-im-gespraech/ zu finden. Natürlich sind auch interessierte Riesaerinnen und Riesaer aufgerufen, sich engagiert zu beteiligen.