Zum ersten Mal vergab der Sächsische Behinderten- und Rehabilitationssportverband (SBV) in diesem Jahr den „Inklusionspreis Sport 2020 für sächsische Vereine“. Nun stehen die Sieger in drei Kategorien, die sich nach der Vereinsgröße richten, fest. Bei den Vereinen mit über 700 Mitgliedern entschied sich die Fachjury für das Projekt „Langfristige Etablierung von Schwimmsportangeboten für Menschen mit Behinderung“ vom Sportclub Riesa.
In Kooperation mit der Lebenshilfe Riesa wurden 2008 sportbegeisterte Jugendliche und Erwachsene gesucht und schnell gefunden. Das Angebot bestand darin, einmal wöchentlich eine Trainingseinheit unter sportfachlicher Leitung zu organisieren. Über die Jahre ist ein eingeschworenes Team zusammengewachsen. Es hat dem Verein auch während der langen Corona-Pause die Treue gehalten und freut sich bereits auf den Wiedereinstieg in den Sport, sobald das Hallenschwimmbad öffnet.
Meilensteine auf dem bisherigen Weg waren die begeisternden Tage bei den Special Olympics Sommerspielen, an denen Riesaer Athleten nach fleißigem Training bisher dreimal erfolgreich teilgenommen haben. Diese Reisen wurden komplett über den Verein finanziert und ermöglichen den Sportlern, die sich zumeist keinen Urlaub leisten können, tolle Erlebnisse.
Von großer Bedeutung für die Abteilung sind die sehr guten Trainings- und Wettkampfbedingungen im Hallenschwimmbad sowie die städtische Sportförderung. Dazu kommt für dieses besondere Projekt die Kooperation mit der Lebenshilfe Riesa, bei der die erste Übungsleiterin der Trainingsgruppe mittlerweile eine feste Anstellung erhalten hat.
Über die Jahre ist die Special Olympics-Sportgruppe auf 20 Mitglieder gewachsen. Ergänzt wird das Projekt durch die leistungssportlichen Möglichkeiten beim Behindertensportverband Sachsen, wo eine Sportlerin bereits seit mehreren Jahren erfolgreich an nationalen Meisterschaften teilnimmt und den Kaderstatus bestätigt bekommt. Mit beiden Verbänden arbeitet der Sportclub sehr gut zusammen.
Der „Inklusionspreis Sport 2020 für sächsische Vereine“ ist mit 700 Euro pro Preisträger dotiert und Bestandteil des SBV-Projektes „miss – Mehr Inklusion im Sport in Sachsen“, das auch von der Aktion Mensch gefördert wird.