Der Spielplatz auf dem Alexander-Puschkin-Platz ist nach fast zwanzig Jahren ziemlich „abgespielt“ und dringend erneuerungsbedürftig. Der damals auf der Bunkeranlage gestaltete Sitzbereich hat seine Funktion in den vergangenen Jahren nur ungenügend erfüllt.
Deshalb hat das Stadtbauamt sowohl für den Spielplatz als auch für das Podest auf dem Bunker einen Ideenwettbewerb initiiert und fünf Landschaftsarchitekturbüros um Vorschläge gebeten. Drei Büros reichten ihre Vorstellungen ein, über die der Stadtrat am Mittwoch entschied. Entstehen soll ein Spielplatz für kleine Kinder bis sieben Jahre, weil dafür in der Innenstadt großer Bedarf besteht.
Am besten überzeugte dabei das Dresdner Büro May Landschaftsarchitekten mit der Gestaltung einer urbanen Wildnis. Die Spielelemente stellen Behausungen von in den Innenstädten heimischen Tieren in den Mittelpunkt – vom Eichhörnchenkobel bis zum Fuchsbau. Auch eine kleine Rutsche gehört zum Projekt.
Das benachbarte Podest ist als Treff für Jugendliche und Familien gedacht, wo man „chillen“ kann, wie es neudeutsch heißt.
24 Räte stimmten dieser Variante zu, vier dagegen, drei enthielten sich. Geteilte Meinungen gab es hauptsächlich zur Notwendigkeit einer Beleuchtung, für die sich aber dann eine Mehrheit entschied.
Die Finanzkalkulation geht von ca. 300.000 Euro Gesamtkosten aus. Das Geld für Planung und Ausführung ist im Finanzhaushalt 2021/22 bereits eingeplant. Der Spielplatz gehört zum Projekt „vitale Stadt- und Ortsteilzentren“, mit dem Riesa verschiedene Maßnahmen für eine lebenswerte Innenstadt umsetzt. Es wird über das Programm „Lebendiger Zentrenerhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne LZP“ zu zwei Dritteln gefördert. LZP war unter dem früheren Titel SOP bereits mehrfach Thema der Stadtentwicklung.