Das Interesse am Spielplatzprojekt in der Riesaer Innenstadt ist erfreulich groß: Mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich an der Umfrage für die Gestaltung des neuen Spielplatzes „An der Gasanstalt“. Die detaillierten Ergebnisse sollen im Frühjahr präsentiert werden.
Die Umfrage wurde im November online über die sächsische Bürgerbeteiligungsplattform durchgeführt. Auf diesem Wege nahm die Hälfte der Teilnehmer an der Befragung teil. Die andere Hälfte, vor allem Schulkinder unter 12 Jahren, äußerte sich über den klassischen analogen Fragebogen.
Fünf Konzeptideen wurden im Rahmen der Bürgerbeteiligung vorgestellt. Ziel der Befragung war es, sie gemeinsam mit Kindern, Familien sowie An- und Einwohnern, aber auch Besuchern der Stadt zu bewerten, wobei kein „Siegerentwurf“ zu küren war. Stattdessen galt es herauszufinden, welche Elemente der fünf Gestaltungsentwürfe in ein stimmiges, realisierbares Grundkonzept einfließen sollen, das alle projektspezifischen Anforderungen berücksichtigt. Die Bewertung der städtebaulichen und rechtlichen Voraussetzungen obliegt allein dem Stadtbauamt.
Das Areal des künftigen Spielplatzes befindet sich in unmittelbarer Elbnähe, aber außerhalb der Hochwasserzone. In nordöstlicher Richtung wird die Fläche durch die verkehrsberuhigte Elbstraße begrenzt, westlich liegt die Straße An der Gasanstalt. Sie ist Zufahrtsstraße für einen Teil des Einkaufszentrums „Elbgalerie“ sowie fußläufige Verbindung zwischen dem Parkplatz am Elbufer und der Riesaer Innenstadt.
Der neue Spielplatz soll innerhalb des Städtebauförderprojektes „Lebendige Zentren“ (SOP/LZP) als attraktives Spiel- und Verweilangebot umgesetzt werden. Darüber hinaus wurde die Befragung vom Projekt „Zukunftswerkstatt Kommune“ unterstützt, an dem Riesa ebenfalls beteiligt ist. Vor allem für kleinere und Mittelstädte besteht die große Herausforderung darin, für alle Generationen in allen Lebensphasen als Wohn- und Arbeitsort attraktiv zu bleiben bzw. zu werden.
Insgesamt nahmen mehr als 200 Personen an der Umfrage teil. Die jüngsten Teilnehmer waren 10 Jahre, der älteste 70 Jahre alt. Die Altersgruppe von 20 bis 50 Jahren stellte mit 106 Wortmeldungen erwartungsgemäß den größten Anteil, aber mit insgesamt 74 Mädchen und Jungen bis 12 Jahre waren auch die künftigen Hauptnutzer sehr gut vertreten.
Von der Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung haben 40 Prozent der Teilnehmer über die Schule erfahren, aus der Presse und über soziale Medien jeweils etwa 20 Prozent. Etwa 15 Prozent wurden über „Mundpropaganda“ von Bekannten darauf aufmerksam. Rund 70 Prozent der Teilnehmer wussten, wo sich der Standort für den neuen Spielplatz befindet. Die Innenstadt gefällt etwa der Hälfte der Teilnehmer gut. Ebenso halten etwa 50 Prozent den Bau eines Spielplatzes in der Innenstadt für wichtig.
Die Auswertung der Details zur Beurteilung der Entwürfe ist noch im Gange. Die Ergebnisse werden im Bauausschuss und im Stadtrat präsentiert und dann veröffentlicht. Für Fragen steht Innenstadtmanagerin Anja Dietel im Kontaktbüro Innenstadt zur Verfügung. Informationen zum Städtebauförderprogramm Lebendige Zentren sind unter www.riesa.de/deu/verwaltung/regionale_entwicklung/sop/index.php zu finden.