Der verbrecherische Überfall Russlands auf die Ukraine und das Leid vor allem der Zivilbevölkerung beschäftigen auch in unserer Stadt Menschen aller Generationen. Die Schülerinnen und Schüler der Oberschule am Merzdorfer Park konnten jetzt jede Menge Hilfsgüter an das Spendenzentrum der Wohnungsgesellschaft Riesa (WGR) übergeben.
Gleichzeitig kamen in einer besonderen Aktion exakt 4.062 Euro zusammen. Der Betrag wurde an Kurt Hähnichen vom Riesa und die Welt e.V. übergeben. Der Städtepartnerschaftsverein führt das Spendenkonto, dessen Ertrag ebenfalls den Flüchtlingen zu Gute kommt. Die Mädchen und Jungend waren 15 Minuten gelaufen und hatten mit ihren Eltern vereinbart, pro Runde einen Geldbetrag dafür zu erhalten.
Unabhängig vom Geld konnten sich dabei aber auch alle bewusst machen, in welch komfortabler Lage wir hierzulande leben, während in Charkiw, Mariupol und anderen Orten Bomben einschlagen und Menschen umgebracht werden. „Die Situation zeigt sicher auch Euch, wie gut wir es bei uns haben: eine intakte Wohnung, die Familien sind da“, wandte sich WGR-Geschäftsführer Roland Ledwa an jene, die die Pakete überbrachten.
Initiiert hatten all diese Aktionen Lehrerinnen wie Ulrike Wille und Ann-Kristin Gierth: „Mich hat es umgetrieben, dass wir aktiv werden müssen“, so Ulrike Wille. Die Schüler aller Klassenstufen von 5 bis 10 waren sofort voll bei der Sache, wirklich jede und jeder habe etwas beigetragen.
Ein Transporter war bis unters Dach mit Hilfspaketen gefüllt. Darin fanden sichvor allem wichtige Alltagsgegenstände: Zahnbürsten und Zahnpasta, Deo, Seife, Toilettenpapier, Taschentücher, Wasserkocher, Küchenutensilien. Daneben packten die Oberschüler aber auch ein paar Süßigkeiten ein und legten in jede Kiste schriftliche Willkommensgrüße.
Kurz vor Ostern waren aktuell 195 ukrainische Geflüchtete in der Stadt Riesa registriert. „Wir als WGR haben bisher 26 Wohnungen ausgestattet und übergeben, in denen rund 80 Menschen leben“, so Geschäftsführer Roland Ledwa.