Der Baum des Jahres 2022 ist die Rotbuche. Neben einem Gehölz dieser Art finden sich in Weida unweit des Kampfsportzentrums auch Ginkgo, Flatterulme, Silberweide, Speierling, Elsbeere und die anderen „Ausgezeichneten“ der vergangenen 34 Jahre. Seit 1989 werden sie durch das Kuratorium „Baum des Jahres“ gekürt, dem Umweltstiftungen, Fachinstitute, Forst- und Gartenbauverbände und kompetente Privatpersonen angehören. Je ein Exemplar ist nun auf der Fläche an der Magdeburger Straße in die Erde gebracht worden.
Die Bäume der Jahre 2005 bis 2017 wurden dabei durch die Cargill GmbH Riesa gespendet. Sie beleben eine Fläche, die immer schon für Pflanzen verschiedener Art und Größe genutzt wurde. Dereinst gediehen hier im Schulgarten der Polytechnischen Oberschule „Johannes R. Becher“ und der späteren Mittelschule Zwiebeln, Bohnen und Mohrrüben. Nach dem Abriss der Schule wurde ein erster Versuch mit „Bäumen des Jahres“ unternommen, von dem aber nur noch Restbestände in Form von drei „Überlebenden“ zu sehen sind.
„Die Stadt Riesa noch grüner zu gestalten, ist auch das Anliegen unseres Unternehmens und der Mitarbeitenden“, sagte Cargill-Werkleiter Christoph Patzwald beim Ortstermin. Gemeinsam mit seinem Vorgänger Dr. Rüdiger Brautzsch trug er den Wunsch nach einem geeigneten Ort für Baumpflanzungen an die Stadtverwaltung heran, so kam die Fläche wieder ins Spiel. Cargill spendete 3.000 Euro, dafür konnten 13 Bäume angeschafft werden. Die übrigen Exemplare im Areal sind Ausgleichspflanzungen von Unternehmen, bei denen für diverse Baumaßnahmen Bäume gefällt werden mussten. Das Areal soll zur grünen Oase werden, wo man auch etwas über die Bäume des Jahres lernen kann.
Ein nächstes Projekt hat Cargill schon im Blick: Man werde sich aktiv für die Neupflanzung der so genannten Käferlinde an der Dr.-Scheider-Straße einsetzen, so Dr. Rüdiger Brautzsch. Die Stadtratsfraktion „Unternehmen Riesa“ setzt sich dafür ein, dass am traditionsreichen Standort wieder eine Linde wächst, wie sie in historischen Quellen nachweisbar ist. Dank zahlreicher Spenden soll, wenn auch nicht exakt am gleichen Ort, sondern am Rand des Parkplatzes Käferberg, ein neuer Baum gesetzt werden.